7 Mythen über Yoga

Alle sprechen über Yoga. Yoga ist hip und trendy….Trendy wie Jane Fondas "Popgymnastik" Workouts der 80er Jahre oder wie der Inliner Boom der 90er??

Yoga ist kein Sport, keine Mode, kein Trend, keine Methode um abzunehmen, flexibler zu werden oder seinen Rückenschmerzen ein wenig Abhilfe zu schaffen. Das sind lediglich Nebeneffekte, die sich aus einer regelmäßigen Yogapraxis ergeben.

Es gibt unzählige Bücher, die darüber schreiben, was Yoga bedeutet. Yoga heißt „Union“ – Vereinigung: das Innere mit dem das Äußeren, das Ich mit dem Du, Atman mit Brahman. 


Um sich die Sache ein wenig verständlicher zu machen, kann es hilfreich sein, alles einmal anders herum anzugehen und sich die Frage zu stellen: Was ist Yoga eigentlich nicht?

Mythos 1

Im Yoga geht es darum, sich dem Hinduismus zuzuwenden und sich aus dem nächsten Eso-Shop um die Ecke eine Shiva-Statue für seine morgendliche Puja zu holen.

Was ist Yoga

Yoga wird von den meisten Westlern als typisch hinduistisch angesehen. Yoga ist jedoch keine Religion, es ist eine Wissenschaft, die von jedem genutzt werden kann. Es war einfach so, dass Yoga in der hinduistische Kultur besser als woanders gedieh und genutzt wurde. Das Wort „Hindu“ kommt vom Wort „Sindhu“, was ein Fluss ist. Der Hinduismus verbreitete sich am Fluss Sindhu, ist also eine kulturelle und geografische Identität und keine Religion.

Setzen wir den Hinduismus mit Yoga gleich, wäre das genauso, als würden wir die Gravitationskraft, dem Christentum zuordnen, nur weil diese von Isaac Newton definiert und angewendet wurde.

Mythos 2

Im Yoga geht es darum eine menschliche Brezel zu werden. Wer seinen Kopf nicht hinter die Füße bekommt kann, kann die Welt nicht verstehen. >>Autsch<<

Viele Menschen (vor allem im Westen) verbinden Yoga lediglich mit körperlichen Übungen. Dabei besteht Yoga aus einem 8-gliedrigen Pfad, auch Stufen genannt, die von Patanjali (zw. 2. und 4. Jh. n. Chr.)wie folgt beschrieben wurden: 

1. Yamas = der Umgang mit der Umwelt (Natur und Mensch)
2. Niyamas = Umgang mit sich selbst
3. Asanas = Umgang mit dem Körper (wird geübt durch die Yogaübungen auf der Matte)
4. Pranayama = Umgang mit dem Atem
5. Pratyahara = Umgang mit den Sinnen
6. Dharana – Konzentration
7. Dhyana – Meditation
8. Samadhi – vollkommene Erkenntnis, Erleuchtung 

Patanjali ist Verfasser des Yogasutra, des klassischen Leitfadens des Yoga. Daher wird er auch heute noch als „Vater des Yoga“ bezeichnet. 

Befolgen wir den 8-gliedligen Pfad, können wir die Bewegungen unseres Geist zur Ruhe bringen und zur vollkommenen Erkenntnis gelangen.

Mythos 3

Im Yoga geht es darum deinen Körper für den nächsten Strandurlaub fit zu machen und dein 6-Pack stolz im neuen Bikini betonen zu können.

Was ist Yoga

….dann musst du leider ins Fitnessstudio. :) Googelt einmal Bilder von Menschen die schon lange Yoga machen oder schaut euch Bilder von den alten indischen Yogis an. Was fällt euch auf? – genau! Kaum Muskeln und keine Zelle zu viel oder zu wenig definieren den Körperbau. Yogis holen ihre Kraft aus anderen Ebenen, einer subtilere Ebenen als den Muskelfasern. Wer beim Yoga zu viele Muskeln aufbaut, sollte sich die Frage stellen, wo die eigene Kraft herrührt. Yoga muss sehr behutsam und bewusst praktiziert werden, es ist kein Sport.

Mythos 4

Yoga ist erst seit dem letzten Jahrhundert auf der ganzen Welt populär

Yoga für beginner

Millionen von Menschen praktizieren heute weltweit Yoga, aber wer kann eigentlich genau sagen wo seine Wurzeln sind und wer wann die erste Yogamatte ausrollte?

Die Geschichte des Yoga ist sehr lang; viele Hintergründe sind im Laufe der Zeit verloren gegangen. Die Ursprünge sind jedoch auf Shiva zurückzuführen. Er gilt im Yoga nicht als Gott, sondern als Adiyogi, was der „erste Yogi“ bedeutet. Er hat den Samen in das menschliche Bewusstsein gepflanzt.

Der erste Schüler Shivas war seine Frau Parvati. Sieben weitere Schüler schlossen sich ihm an und empfingen am See Kanti Sarovar seine Lehren. Dort fand das erste Yogaprogramm statt. Jahre vergehen und Shiva brachte sieben erleuchtete Wesen hervor, heute bekannt als die Sapta Rishis (Sieben Rishis). Jeden von Ihnen gab er einen Aspekt des Yoga mit.

Shiva entsandte die sieben Rishis in alle Richtungen der Erde, um den Menschen zu zeigen, welche Dimensionen in ihnen stecken. Sie lehrten, in welche Richtung wir uns entwickeln können, wenn wir unsere Begrenzungen und Zwänge ablegen. Die Lehren der Rishis haben Wurzeln geschlagen und im Laufe der Zeit an Komplexität gewonnen, was sich heute in den verschiedenen Farben und Formen unserer Kulturen widerspiegelt.

Mythos 5

Holt die Klangschalen raus. Mit Musik und viel Shanti shanti Ommmmm klappt Yoga am besten.

Richtet man sich nach den alt-indischen Yoga Sutren, gehören weder Musik noch Spiegel zur Hatha Yoga Praxis (körperliches Yoga). Hatha Yoga benötigt eine Beteiligung von Körper, Geist, Energie und dem innersten Kern des Seins. Es sollte während der Asanas nicht gesprochen werden – Atmen, Fokus und die eigene Energie sind das, auf was sich im Yoga konzentriert werden sollte. Nur wenn alle Aspekte 100% einbezogen werden, ist ein Vordringen zur Quelle der Schöpfung möglich.

Mythos 6

Yoga ist nur was für Frauen

Hier haben wir wohl einen der größten Mythen und gleichzeig ein widersprüchliches Phänomen. - Denn Yoga wurde anfangs hauptsächlich von Männern verbreitet und gelehrt.

Yoga stärkt zudem nicht nur den Geist, sondern auch den Körper. Wer von den Männern schon immer einmal Yoga machen wollte, aber denkt, dass es körperlich nicht auslastend genug sei, für dem ist vielleicht Ashtanga Yoga die richtige Wahl. Ashtanga Yoga ist eine körperlich sehr herausfordernde Yoga Disziplin, bei der es im Unterricht oft eine 50:50 Verteilung von Männern und Frauen gibt.

Mythos 7

Yoga nur auf der Yogamatte

was ist yoga

Yoga ist nicht etwas, dass man zu einer bestimmten Zeit oder an einem bestimmten Ort macht. Yoga ist eine Art des Seins, des Lebens, des Miteinanders, des Wahrnehmens. Deine Asana (Körper-) Übungen sind nur ein Hilfsmittel, um die paar Stunden des „bewusst seins“ auf der Matte auf jede Millisekunde deines Lebens zu übertragen.

Wenn dein ganzen Leben Yoga wird, kannst du alles erreichen. Du kannst deine Familie führen, zur Arbeit gehen, dein Unternehmen leiten, du kannst machen was immer du möchtest, wenn Yoga zum innersten Kern deines Seins wird. Wenn du Yoga praktizierst, um dein Leben etwas zu entwirren, heißt das Karma. Wenn du es nutzt, um dich zu befreien, ist es Yoga.

Aus aktuellem Anlass und der daraus resultierenden
vorübergehenden Schließung von den Yogastudios, ein kleiner Zusatz zum Beitrag:  

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Ja auch mein geliebtes Ashtanga Yoga Studio hat seit kurzem geschlossen und die Community drumrum fehlt mir jetzt bereits. Gleichzeitig bietet die derzeitige Lage die Möglichkeit und vielleicht sogar mehr Zeit für eine ausgedehnte Yogapraxis zuhause. Es war sicher nie so wichtig wie jetzt einen ruhigen Kopf zu bewahren und nicht unnötig in Panik zu verfallen. Einen Ausgleich schaffen und ein gutes Vorbild für andere zu sein ist wichtiger als je zuvor und bietet gleichzeitig eine Chance mehr Menschen in Richtung eines bewussteren Lebensstils zu bewegen.

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Vielleicht rollt nun endlich der ein oder andere die Matte aus, der in der Vergangenheit einfach noch keine Zeit dafür hatte?

Egal wie drunter und drüber momentan vieles läuft, ich persönlich fühle mich sehr ruhig. Yoga schafft mehr Achtsamkeit und Klarheit, gleichzeitig ist ein gewissen Maß an Bewegung natürlich essenziell für das Immunsystem. Darum kann ich nur jedem ans Herz legen, sich zumindest ein paar Minuten am Tag einer spirituellen Praxis zu widmen.

Gemeinschaft macht stark und motiviert. Darum ist momentan das Angebot von YogaMeHome beliebter als je zuvor. 

WAS IST YOGAMEHOME?

"YogaMeHome ist das Video-Portal von Yogis für Yogis. Frei von Werbung und Kommerz präsentieren wir Yoga so, wie wir selbst ihn lieben: frei und unabhängig!"

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